Gartenbrunnen als Kosten-Sparfaktor und Nutzobjekt

Vor einigen Jahren noch waren die Beweggründe für den Bau eines Gartenbrunnens eher romantischer Natur. Mittlerweile aber sind es mehr und mehr die hohen Trink- und Abwassergebühren, die bei immer mehr Gartenbesitzern dazu führen, sich nach einer kostengünstigeren Alternative – zumindest im Rahmen der Pflanzenbewässerung – umzusehen.

Achtung: Erst Prüfen!

Damit der Gartenbrunnen dies auch leisten kann und kein „Fass ohne Boden“ wird, muss in erster Linie die Kalkulation im Vorfeld stimmen. Eine Faustregel besagt, dass ein Gartenbrunnen sich erst „lohnt“, wenn er sich innerhalb von fünf Jahren amortisiert hat. Stimmt die Kosten-Nutzen-Analyse, kann die wirtschaftliche Ersparnis durch eine brunnenbetriebene Gartenbewässerung tatsächlich bei trockenem Wetter und einer größeren Gartenfläche mehrere hundert Euro im Jahr ausmachen. So werden auch die Bau- und Installationskosten in der Regel innerhalb der ersten drei Jahre ausgeglichen.

Soll der Brunnen neben der Gartenbewässerung als Trinkwasserquelle genutzt werden, müssen weitere (Kosten-)Faktoren in die Überlegungen miteinbezogen werden. Vor allem, wenn die Beschaffenheit des Bodens unklar ist, sollten ein Bodengutachten und eine Trinkwasseranalyse in Auftrag gegeben werden, welche mitunter an die 1.000 Euro kosten können. Von den finanziellen Mitteln, der Boden- und Grundwasserqualität im Garten und von der Art und Weise, wie der Brunnen bewirtschaftet werden soll, hängt auch die Entscheidung darüber ab, ob ein Schlag-, Schacht- oder Bohrbrunnen gebaut werden muss.

Welcher Brunnen ist der richtige?

Der relativ einfach und kostengünstig zu installierende Schlagbrunnen, bestehend aus einem Brunnenstahlrohr mit Rammspitze und Rammbrunnenfilter, wird in den Boden bis zur wasserführenden Schicht gerammt/geschlagen und arbeitet mit einer handelsüblichen Gartenpumpe oder selbstsaugenden (Jet-)Pumpe, welche das Grundwasser lediglich aus einer Tiefe von 7-8 m nach oben befördert.

Auch der Schachtbrunnen, besonders beliebt aufgrund seiner Langlebigkeit, reicht nur bis maximal 10 m in die Tiefe und hat zudem den Nachteil, nur geringe Wassermengen liefern zu können, da die Wasseraufnahme ausschließlich über die Sohle des Schachtes geschieht. Weiterhin beträgt der Schachtdurchmesser etwa 1-1,5 m, was den Brunnen leicht zugänglich für etwaige Verunreinigungen macht und die Gefährdung hygienisch vertretbarer Standards nach sich zieht.

Somit reichen sowohl Schacht- als auch Schlagbrunnen nicht zur Trinkwassergewinnung aus, sind aber gute Alternativen zur Gartenbewässerung. Einzig und allein der kostspieligste aller Brunnentypen, der Bohrbrunnen, erreicht die erforderliche Tiefe (20-50 m sind theoretisch möglich) und ist in der Lage, durch den Einsatz einer hochleistungsstarken Tieftauchpumpe Grundwasser in Trinkwasserqualität zu befördern.

Um den Gartenbrunnen als rentables Nutzobjekt bewirtschaften und die Planung im Voraus strategisch angehen zu können, bietet die Kull Schmiede+Design GmbH sowohl für Planer als auch spätere Brunnenbesitzer Informationen und Beratungsgespräche an.




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