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Längst ist bei uns die asiatische Lebenskunst in Form des Feng Shui, Qi Gong oder Tai Chi angekommen. Im alltäglichen Leben begegnen uns asiatische Speisen und Getränke wie Sushi, Surimi, Tempura oder Kombucha. Auch die Papierfaltkunst Origami stammt aus Japan und die beliebte Freizeitgestaltung Karaoke ebenfalls. Selbst in der Inneneinrichtung und in der Gartengestaltung finden sich immer mehr asiatische Gegenstände. Buddhas, Futons und Lampions verzaubern westliche Zimmer in fernöstliche Räume und Japangärten halten Einzug in unsere Städte. Doch was macht einen echten, japanischen Garten aus?
Die Eigenschaften von japanischen Gärten
Japangärten sind viel mehr als europäische Gärten mit asiatischen Accessoires. Original-Japangärten sind Ausdruck japanischer Philosophie und Tradition. Wer einen solchen Garten anlegen möchte, muss sich an strenge Richtlinien halten. Alle Elemente sollen die Natur in Miniaturform darstellen – je nach Größe des Grundstücks fallen die Gestaltungselemente natürlich in unterschiedlich großen oder kleinen Dimensionen aus. Das bedeutet: Hügel können Berge symbolisieren, Bonsai majestätische Bäume, Pfützen Seen und wiederrum Seen das Meer. Japangärten erinnern häufig an romantische Gemälde, zahlreiche Entdeckungen erwarten die Besucher und das Erkunden des Gartens soll Geist und Seele guttun. Eine tiefere Bedeutung gibt es meistens nicht.
Japangärten vs. Zen-Gärten – was ist der Unterschied?
Bei speziellen Zen-Gärten ist die Gestaltung und Pflege stark mit dem Zen-Buddhismus verflochten. Die Gärten stellen Landschaften in äußerst reduzierter Form dar: Pflanzen und einzelne Steine werden sparsam gesetzt und immer wieder taucht geharkter Kies, der Wasser symbolisieren soll, als Gestaltungselement auf. Zen-Gärten fordern Besucher heraus, ihren Geist zu öffnen, zu erkennen und zu begreifen.
Möchte man also einen „echten“ Japan- oder Zen-Garten anlegen sollte dies durch einen Fachmann geschehen, der die Lage, den Garten selbst und die Umgebung harmonisch aufeinander abstimmt. Für die Nachbildung eines japanischen Gartens benötigt man Grundwissen, richtige Pflanzen und weitere Einrichtungsgegenstände.
Das Grundwissen ließe sich für einen privaten Japangarten auf die Tatsache beschränken, dass ein japanischer Garten nie geradlinig und langweilig gestaltet werden sollte. Der Garten soll zum Entdecken, Verweilen und Erkennen einladen und dem Besucher Überraschungen bieten. Ein gerader Weg kann höchstens als Lenkung in eine bestimmte Richtung verstanden werden. Durch unebene, asymmetrische Anordnungen wird der Besucher zu einer genauen Betrachtung geführt. Die ungerade Anzahl an Pflanzen und Elementen wie Steinen soll übrigens Glück bringen und ist ein wesentlicher Planungsbestandteil.
So entsteht japanisches Flair in Ihrem Garten
Bei uns gibt es zahlreiche Pflanzen, die ursprünglich aus Japan stammen, sich akklimatisiert haben und gut gedeihen. Aber auch Pflanzen, die den japanischen Flair wiedergeben, sind beliebte Gestaltungselemente. Gut sortierte Anbieter haben für diesen Zweck eine reichliche Auswahl wie Ahorn, Bambus, Magnolien oder immergrüne Pflanzen. Auch besonders ausgefallene Pflanzen wie die Japanische Krötenlilie, Japanwaldgras oder der Japanische Blumenhartriegel sind eine Bereicherung für japanische Gärten. Durch Bambus, Moose und Gehölze wird der Garten vervollständigt.
Ebenfalls zur Ausstattung gehören die Elemente Wasser, Stein und Holz. Das Wasser – als Symbol für das Meer – kann in Form von Quellsteinen, Wasserläufen oder Gartenbrunnen integriert werden. Steine, kleinere Felsen und Kieswege sind ebenfalls aus einem japanischen Garten nicht wegzudenken. Wer mag, kann ein japanisches Holztor – ein Torii – am Eingang seines grünen Reiches aufstellen. Auch Holz- oder Steinbrücken über den Wasserlauf oder Koiteich bereichern den Garten und laden zum Verweilen ein.