Für uns ist es selbstverständlich: Trinkwasser kommt aus unserer Leitung, wann immer wir wollen. Doch viele Jahrtausende lang mussten sich die Menschen das kühle Nass mühsam beschaffen. Denn Wasser ist lebenswichtig. In der Regel kann man nur wenige Tage ohne Flüssigkeitsaufnahme überleben.
Nomaden aus der Steinzeit waren früher auf Quellen, Bäche und Flussläufe angewiesen. Aber sobald sich die ersten Menschen niederließen, entstanden wohl auch die ersten Brunnen. In Ägypten schachteten die Menschen vor über 4500 Jahren schon Brunnen aus. Die ersten Absperrhähne sind aus der Römerzeit bekannt. Die Römer waren Meister der Wasserversorgung, wie Überreste von Aquädukten (lateinisch für Wasserleitung) und Wasser-Armaturen beweisen. Die erste römische Leitung war die Aqua Appia, die 312 v. Chr. in Rom gebaut und von Quellen gespeist wurde. Der Kanal war über 16,4 Kilometer lang und verlief fast vollständig unterirdisch – eine bemerkenswerte Bauleistung! Selbst einzelne Häuser konnten mit Wasser versorgt werden.
Wie ein Brand zur ersten, modernen Wasserversorgung führte
Nach der Römerzeit gerieten Absperrhähne in Vergessenheit. In Deutschland war es bis weit ins 18. Jahrhundert hinein üblich, Regenwasser in Tonnen zu sammeln oder es aus Schöpfstellen und Brunnen zu holen. Wer viel Geld besaß, kaufte das kühle Nass von Wasserwagen oder ließ es sich von Wasserträgern liefern.
Die erste moderne Wasserversorgung auf dem europäischen Kontinent entstand ab 1842 in Hamburg. Damals zerstörte ein Feuer, das als Hamburger Brand in die Geschichte einging, große Teile der Altstadt, die damals nur unzureichend mit Löschwasser versorgt werden konnte. Nach der verheerenden Katastrophe entschloss man sich, die Wasserversorgung und Kanalisation voranzutreiben. Die Bauarbeiten waren 1948 abgeschlossen. Es folgten die Städte Magdeburg (1850) und Berlin (1855). Heute sind 100 Prozent der deutschen Einwohner an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen. Doch wann genau die ersten Wasserhähne in Haushalten installiert wurden, ist nicht bekannt.
Der Erfinder des Einhebelmischers
Sicher ist aber, dass der Maschinenbau-Student Alfred M. Moen aus Seattle 1937 den ersten Einhebelmischer erfand. Denn damals waren noch Wasserhähne mit zwei Ventilen üblich – eines für kaltes und eines für heißes Wasser. Alfred M. Moen verbrühte sich beim Waschen die Hände und entwarf daraufhin den Einhebelmischer.
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Doch zunächst wollte niemand seine Erfindung herstellen. Erst zehn Jahre später, 1947, produzierte das Unternehmen Ravenna Metal Products den Einhebelmischer, der für 12 Dollar in San Francisco verkauft wurde – und heute auf der ganzen Welt bekannt ist. Aufgrund der Erfindung wurde damals die Moen Inc. In Ohio gegründet. Das Unternehmen besteht noch immer, beschäftigt rund 3500 Mitarbeiter und ist einer der weltweit größten Produzenten von Armaturen. Alfred M. Moen leitete in der Firma bis 1982 die Forschungs- und Entwicklungsabteilung.
Wie werden Wasserhähne heute hergestellt?
Um einen Wasserhahn herzustellen, wird Messing in Form gegossen, geschliffen, poliert und anschließend häufig galvanisiert (verchromt). Dann werden weitere Einzelteile wie Kartusche, Rohre, Sieb und Griff montiert und schon ist ein funktionsfähiger Wasserhahn entstanden.
Die Wasserhähne von Kull Design bestehen aus hochwertigen Materialien wie zum Beispiel witterungsbeständigem Aluminium-Kunstguss, Edelstahl, Messinganschlüssen und einer strapazierfähigen Pulverbeschichtung. Bei vielen Gartenwasserhähnen wird von Hand eine Patina aufgetragen, so dass eine einzigartige Oberfläche entsteht.